Lucien Clergue war ein französischer Fotograf, der am 14. August 1934 in Arles, Frankreich, geboren wurde und am 15. November 2014 in Nîmes, Frankreich, verstarb. Er war vor allem für seine Schwarz-Weiß-Fotografie bekannt und wird oft als Pionier der modernen Fotografie bezeichnet.
Clergue begann schon früh mit dem Fotografieren und gründete 1953 zusammen mit Michel Tournier und Jean-Maurice Rouquette die Fotografiegruppe Groupe des Trois. Er wurde vor allem durch seine Bilder von Frauen, Akten, tauromanischem Leben und der Landschaft von Arles bekannt.
Eine seiner bekanntesten Serien war "Les Gitans" (Die Zigeuner), bei der er fotografische Porträts der Sinti und Roma von Arles erstellte. Clergue arbeitete eng mit dem Maler Pablo Picasso zusammen, der ihn ermutigte, seine Fotografien weiter zu entwickeln. Ihre Zusammenarbeit führte zur Veröffentlichung des Buches "Picasso mon ami", das viele ihrer gemeinsamen Werke enthält.
Clergue war ein angesehenes Mitglied der französischen Kunstszene und gründete die Rencontres d'Arles, ein Fotofestival, das jedes Jahr in Arles stattfindet. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit, darunter den Kulturpreis der Stadt Arles, die Ehrenbürgerschaft von Nîmes und die Auszeichnung als Ritter der Ehrenlegion in Frankreich.
Seine Werke wurden in renommierten Museen und Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt und sind Teil vieler privater und öffentlicher Sammlungen. Lucien Clergue wird als einer der einflussreichsten französischen Fotografen des 20. Jahrhunderts angesehen.
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